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Abpumpen bei der Arbeit: Tipps und Ratschläge von Müttern

Zeit zum Lesen: 4 min.

Du kehrst du in deinen Job zurück, möchtest aber, dass dein Baby trotzdem weiterhin die Vorteile deiner Muttermilch genießen kann? Hier erfährst du, wie du dich auf das Abpumpen bei der Arbeit vorbereiten kannst.

Eine Mutter verwendet eine Freestyle™ Hands-free elektrische Medela Doppelmilchpumpe bei der Arbeit.

Auch wenn du einen Arbeitgeber hast, der dich unterstützt, machst du dir vermutlich Gedanken darüber, wie Abpumpen am Arbeitsplatz funktionieren kann. Werden deine Kollegen Verständnis für deine regelmäßigen Pausen zeigen? Wirst du genug Privatsphäre haben? Die gute Nachricht: Mit guter Kommunikation und Planung kann das Abpumpen bei der Arbeit für dich, deinen Arbeitgeber und dein Baby ein Erfolg werden.

Hier kommen zehn Tipps fürs Abpumpen am Arbeitsplatz.

1: Kenne deine Rechte
In vielen Ländern hast du gesetzlichen Anspruch darauf, am Arbeitsplatz Muttermilch für dein Baby abzupumpen, und dein Arbeitgeber muss dir Zeit für regelmäßiges Abpumpen gewähren.

2: Bereite dich vor
Sorge dafür, dass du alles hast, was du zum Abpumpen, Auffangen, Aufbewahren und Transportieren deiner Muttermilch brauchst. Das Wichtigste ist natürlich eine Milchpumpe (mit einer elektrischen Doppelpumpe geht es am schnellsten und du gewinnst am meisten Muttermilch).1 Vielleicht möchtest du dir auch eine zweite Milchpumpe für die Arbeit zulegen, damit du sie nicht jeden Tag hin- und hertransportieren musst. Weiteres wichtiges Zubehör:

3: Sprich mit deinen Kollegen
Du musst deinen Kollegen nicht erzählen, dass du Muttermilch abpumpst, aber wenn du es ihnen erklärst, reagieren sie bestimmt verständnisvoller und akzeptieren es leichter. Vielleicht hast du eine Kollegin, die ebenfalls abpumpt und deine „Abpumppartnerin“ sein kann, damit ihr euch gegenseitig unterstützen könnt.

4: Such dir einen Raum
Dein Arbeitgeber sollte dir einen separaten Raum (keine Toilette) zur Verfügung stellen, wo du abpumpen kannst. Das kann das Erste-Hilfe-Zimmer oder der Besprechungsraum sein oder jedes andere Zimmer, in dem du bequem abpumpen kannst, ohne gestört zu werden.

5: Denk an die Aufbewahrung
Du brauchst eine Möglichkeit, deine Muttermilch sicher und kühl aufzubewahren. Falls es einen Gemeinschaftskühlschrank gibt, beschrifte deine Flaschen und Aufbewahrungsbeutel mit Muttermilch deutlich.

6: Achte auf die Kühlung
Muttermilch, die du heute abgepumpt hast, kannst du deinem Baby gleich am nächsten Tag geben, daher musst du sie normalerweise nicht einfrieren. Wenn sie im Kühlschrank gekühlt wird (und in einer Kühltasche zwischen der Arbeit und Zuhause transportiert wird), kann dein Baby die Muttermilch bis zu drei Tage unbedenklich trinken – oder bis zu fünf Tage bei sehr sauberen Bedingungen2,3 – für weitere Informationen lies unseren Artikel zur Aufbewahrung von Muttermilch.

7: Finde den richtigen Zeitpunkt
Pumpe immer dann Milch ab, wenn du dein Baby normalerweise stillen würdest. So bekommst du genügend Muttermilch für seine Mahlzeiten und kannst gleichzeitig deine Muttermilchproduktion aufrechterhalten.

8: Übung macht den Meister
Vereinbare einen Probetag, damit du das Abpumpen bei der Arbeit schon mal ausprobieren kannst. Oder lege deinen ersten Arbeitstag auf einen Freitag, damit sich das Abpumpen und das Transportieren deiner Milch einspielt, bevor du eine ganze Arbeitswoche meistern musst.

9: Mach mal Pause
Falls dein Baby in der Nähe deines Arbeitsplatzes betreut wird, können Stillpausen, in denen du dein Baby bei der Kinderbetreuung stillst, eine gute Alternative zum Abpumpen sein.

10: Pass auf dich auf
Die Balance zwischen Arbeit, Mamasein und Stillen ist anstrengend – besonders während du dich noch daran gewöhnst oder wenn dein Baby nachts noch aufwacht. Geh alles in Ruhe an und denk auch an dich. Keine Sorge, es wird einfacher, je älter dein Baby ist und je mehr ihr euch beide an diese große Veränderung gewöhnt habt.

Abpumpen bei der Arbeit: Mütter berichten

Diese Mütter haben alle unterschiedliche Erfahrungen mit dem Abpumpen bei der Arbeit gemacht, aber sie haben einen Weg gefunden, es in ihren Alltag zu integrieren.

„Ich hatte immer eine Kühltasche dabei“

„Drei Monate, bevor ich wieder zur Arbeit ging, habe ich meinem Vorgesetzten erzählt, dass ich abpumpen möchte. Er ließ daraufhin eine Jalousie an meiner verschließbaren Bürotür anbringen, für mehr Privatsphäre.

Ich habe meine Muttermilch mit der Hand in eine Milchflasche in meinem Büro gestrichen und die Milch in einer gekennzeichneten Kühltasche im Kühlschrank in der Küche aufbewahrt. Wenn ich gerade nicht im Bürogebäude war, habe ich mir einen ruhigen Ort gesucht. Ich hatte immer eine Flasche und eine Kühltasche dabei.

Wenn ich während der Arbeitszeiten nicht genügend Milch gewinnen konnte, habe ich nochmal abgepumpt, wenn ich zu Hause war. So hatte mein Sohn am nächsten Tag in der Kinderkrippe immer genug Muttermilch.“ Lily, Mutter von zwei Kindern, aus Großbritannien.

„Meine Firma hat mich sehr unterstützt“

„Für mich war das Abpumpen am Arbeitsplatz kein Problem, da mein Unternehmen gut dafür ausgestattet war und mich sehr unterstützt hat. Sie gaben mir so viel Zeit, wie ich brauchte.

Ich musste mich etwas vorbereiten, um jeden Tag saubere Utensilien und immer meine Milchpumpe dabei zu haben. Mittlerweile hat mein Unternehmen eine eigene Milchpumpe für den Gebrauch durch mehrere Benutzerinnen im internen Stillzimmer und schenkt jeder Mutter ein kostenloses Pumpset, damit sie keine eigene Ausrüstung mitbringen muss.

Sei vorbereitet. Nimm es möglichst mit Humor und versuche dich zu entspannen und den Moment zu genießen.“ Aleyda, Mutter eines Kindes, aus den Niederlanden.

[H3] „Es war schwierig, ein Zimmer zum Abpumpen zu finden“

„Es gab definitiv Herausforderungen für mich beim Abpumpen am Arbeitsplatz, etwa keinen geeigneten Raum und die unangenehme Kommunikation mit der Personalabteilung oder männlichen Vorgesetzten, die meine Bedürfnisse nicht immer verstanden.

Bei meinem ersten Kind arbeitete ich in einer großen Firma, die ein Zimmer für mich bereitstellte, in dem ich abpumpen konnte. Aber es war schwer, Pausen zu machen und genügend Muttermilch für mein Baby abzupumpen. Ich wollte meinen Laptop beim Abpumpen benutzen, damit sich meine Arbeit nicht stapelte, aber in dem Zimmer gab es keinen geeigneten Tisch dafür. Ich hielt nur zwei Wochen durch, bevor ich meinem Baby zusätzlich Säuglingsnahrung geben musste.

Beim zweiten Baby wollte ich unbedingt dranbleiben. Mein Arbeitsplatz war viel kleiner – eine Sporteinrichtung –, daher war es schwierig, einen geeigneten Raum zu finden. Zuerst wurde mir der Erste-Hilfe-Raum zugewiesen, aber er war viel zu kalt, und es konnte jederzeit jemand hereinkommen. Als sie endlich ein besseres Zimmer für mich fanden, verschwand manchmal der Schlüssel!

Anderen Müttern würde ich raten: Informiere dich über deine Rechte und setze sie durch! Sei dir bewusst, dass dein Arbeitgeber dich bei der Arbeit haben will – Probleme sind häufig entweder auf falsche Organisation oder mangelndes Wissen zurückzuführen, weniger auf Ablehnung. Es ist manchmal schwer, aber das ist es wert. Außerdem kann ich die Milchpumpen von Medela empfehlen.“ Elisabeth, Mutter von zwei Kindern, aus Großbritannien.

„Ich kann gleichzeitig arbeiten und abpumpen“

„Zusätzlich zu meiner Milchpumpe brauchte ich einen BH zum freihändigen Abpumpen, Stilleinlagen wegen auslaufender Milch und stillfreundliche Kleidung, um Zeit zu sparen. Ich kann gleichzeitig arbeiten und abpumpen, aber viele meiner Freundinnen können das nicht und müssen sich beim Abpumpen entspannen.

Bei meiner Arbeit gibt es mehrere ‚Mütterzimmer‘ zum Abpumpen, und ich muss mir Zeitfenster buchen. Ich bin viel unterwegs, daher muss ich Zimmer in verschiedenen Gebäuden und um wichtige Meetings herum buchen.

Das größte Problem sind Konferenzen oder Veranstaltungen, wenn es keinen richtigen Zeitplan gibt, sodass ich nicht weiß, wann ich mich wegschleichen kann. Und wenn überzogen wird, dann muss ich einfach gehen!“ Natalie, Mutter eines Kindes, USA.

„Keiner missgönnte mir meine Abpumppausen“

„In den ersten paar Monaten habe ich meinen Sohn morgens zu Hause gestillt und war dann um 10:00 Uhr bei der Arbeit. Dort habe ich ein- oder zweimal abgepumpt. Dann habe ich ihn um ca. 17:30 Uhr aus der Krippe abgeholt, ihn dort gestillt, ihn heimgebracht, die abgepumpte Milch eingefroren und ihn vor dem Schlafengehen noch einmal gestillt.

Man muss sein Vorhaben, abzupumpen, mit dem Arbeitgeber und den Kollegen frühzeitig abklären, damit sie die Situation respektieren können. Keiner missgönnte mir meine Abpumppausen – im Gegenteil. Dass es noch andere Eltern in meiner Abteilung gab, darunter zwei frischgebackene Mütter, die ebenfalls abpumpten, machte es einfacher. Es ist ein großer Unterschied, wenn man Menschen um sich hat, mit denen man die Erfahrung teilen kann.“ Jess, Mutter eines Kindes, Argentinien.

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